Gemeine Wespe (Paravespula vulgaris)
Größe:
Königin 16-19mm, Arbeiterin 12-14mm, Männchen 13-17mm. Nest ca. 50x50cm.
Aussehen:
Vorder- und Hinterflügel filigran und miteinander verbunden. Hinterteil ist gelb-schwarz gestreift mit Stachel, gekniete Fühler, Stirnschild mit einem nach unten breiter werdenden schwarzen Strich.
Nestfarbe hellbrau-ockerfarben. Besteht aus aneinander befestigten Taschen.
Nahrung:
Eiweißreich zur Fütterung der Brut (Insektenjagd, Aas und Fleisch), sonst kohlenhydratreich (Blütenstaub, Früchte, Obstsäfte etc). Ab August gern zuckerhaltig.
Auftreten:
Freiland. Langer Jahreszyklus von April-Oktober.
Lebensweise:
Staaten bildend. Dunkelhöhlennister, d.h. Nest wird jedes Jahr neu u. a. in Mäuse- oder Wühlmausgängen angelegt und systematisch erweitert. Man findet sie auch in Rollladenkästen, dunklen Dächern oder Doppeldecken. Baut kugelförmige Nester. Aktionsradius bei der Futtersuche bis zu 1 Kilometer. Nest stirbt im Herbst immer ab. Volkstärke 5.000 bis 10.000 Tiere. Nestkühlung durch Eintrag von Wasser; Nesterwärmung durch Flügelzittern.
Vermehrung:
Holometabol. Befruchtete Königin beginnt den Nestbau im Frühjahr. Dazu wird abgeknabbertes Holz mit Speichel zu einer papierartigen Substanz vermengt. Jede Zelle wird mit einem Ei bestückt. Königin versorgt diese vorerst selbst, bis dann schließlich fortpflanzungsunfähige Arbeiterinnen schlüpfen. Gegen Ende des Sommers schlüpfen fortpflanzungsfähige Weibchen und Männchen. Diese paaren sich im Freien. Männchen stirbt kurz darauf ab, befruchtetes Weibchen überwintert.
Lebenserwartung:
Arbeiterinnen leben anfangs nur wenige Tage, da die Belastung für die geringe Anzahl an Tieren hoch ist. Danach steigt die durchschnittliche Lebenserwartung auf mehrere Wochen. Es gibt mehrere Generationen von Arbeiterinnen im Jahr. Im Herbst sterben die Arbeiterinnen und die Königinnen (befruchtete Weibchen vom Vorjahr) ab.
Besonderheiten:
Kurzkopfwespe. Ist der deutschen Wespe sehr ähnlich, Unterscheidung lediglich in der Nestfarbe und im Aussehen des Stirnschildes möglich. Baumaterial für das Nest: Meistens von Pilzen zerstörtes/angegriffenes Holz. Kuchentischwespe.
Schaden:
Stich mit Gift (Stachel bleibt nicht im Opfer hängen). Ruft Wespenallergie hervor.
Bekämpfung:
Wespennester werden je nach Wespennestart unterschiedlich bekämpft. Entweder wird das Nest komplett entfernt oder eine Bekämpfung mit einem Insektizid vorgenommen. Über unseren Wespennotdienst ist eine schnelle Bekämpfung von Wespennestern in Hamburg, Lübeck, Lüneburg und Umgebung möglich. Nachdem das Wespennest entfernt worden ist, sterben die sich noch vor Ort befindlichen Arbeiterinnen ab. Bei einer Bekämpfung mit einem Spritzkontakt oder Kontaktpuder (Staub) kommt das Wespennest meist noch am gleichen Tag vollständig zu erliegen und ist dadurch dauerhaft abgetötet. Ein einmal bekämpftes Wespennest wird nicht ein zweites Mal bevölkert.
Eine Bekämpfung dieser Insektenart sollte dennoch gut überlegt sein. Generell gilt es, den friedlichen und nützlichen Charakter des Insekts zu betonen und ein tolerantes Miteinander anzustreben. Sollten Sie dennoch Handlungsbedarf sehen, sind wir ihr professioneller Partner hinsichtlich Umsiedlung, Verlegung von Einflugsbereichen oder Bekämpfung von Nestern.
Nähere Details bezüglich Bekämpfung und Biologie erhalten Sie auf Anfrage in einem persönlichen Gespräch. Wir beraten Sie gerne!