Silberfischchen (Lepsima saccharina)
Größe:
Eier 1,5 x 1,0mm.
Larve im 1. Stadium nach Schlupf 1,8-2,0mm.
Adult 7-11mm.
Aussehen:
Eier sind erst weiß, später braun. Länglich-oval. Larven sehen wie das ausgewachsene Insekt aus, nur kleiner und ohne Schuppen (diese treten erst nach der dritten Häutung auf). Adult ist ein langes, flügelloses Insekt mit silbergrau metallisch glänzenden Schuppen und 2 langen Fühlern (Tastsinn). Zum Hinterleib hin verjüngt; hier sind bauchseits 4 Styli, 2 Cerci und ein langer Schwanzfaden vorhanden.
Nahrung:
Silberfischchen fressen vorwiegend nachts und mit Vorliebe stärke- und zuckerhaltige Stoffe wie Mehl- und Dextrinkleister (Klebstoffe), Grieß, Haferflocken, Gebäck, Hautschuppen, tote Insekten, Schmutz, Textilien etc. Durch Feuchtigkeit entstandene Pilzmyzele sind Nahrungsgrundlage in Ritzen und Fugen. Hinter Tapeten und Türrahmen fressen sie den Leim. Nahrungsaufnahme erst ab dem 3. Larvenstadium.
Auftreten:
Weltweit an feuchten, warmen und dunklen Orten.
Lebensweise:
Ab ca. 10°C bei mindestens 30% relativer Luftfeuchte hauptsächlich nachts aktiv. Optimum liegt bei 22-32°C und mehr als 75% relativer Luftfeuchte. Bewegungen sind schnell und schlangenartig. Schuppen sind mit empfindlichen Sinneszellen besetzt. Eier haften nicht an ihrem Untergrund und sind daher schwierig zu finden. Ei und Larve haben hohen Feuchtigkeitsbedarf.
Vermehrung:
Hemimetabol. Weibchen legt 1-3 Eier im Zeitraum April bis August, in die vom Männchen ausgelegten Samen (Spermatophoren). Eiruhe je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit von 2-8 Wochen. Entwicklungszeit bis zu einem Jahr, dabei bis zu 20 Häutungen. Eiablage ab der 8. Häutung möglich.
Lebenserwartung:
Ca. 3 Jahre, maximal 5 Jahre.
Besonderheiten:
Urinsekt. Ist kein Schädling, sondern nur Lästling. Auch erwachsene Tiere häuten sich alle 2-3 Wochen. Es kann Zellulose oder eiweißhaltige Stoffe verdauen und bis zu 10 Monate hungern. Bei Erschütterungen ergreift es sofort die Flucht.
Schaden:
Bei stärkerem Befall Fraßschäden an Tapeten, Lederwaren, Textilien, etikettierten Verpackungen, wertvollen Bucheinbänden, Kunstgegenständen und Dokumenten.
Bekämpfung:
Eine begleitende Maßnahme aller Bekämpfungskonzepte ist die Reduzierung der Feuchtigkeit. Dies kann auch eine Trockenlegung des Mauerwerks bedeuten. Danach wird ein wirkstofffreies amorphes Silikatgemisch zur Bekämpfung eingesetzt. Ohne eine Feuchtigkeitsreduzierung besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Silberfischbefall nicht nachhaltig zum Erliegen kommt.
Nähere Details bezüglich Bekämpfung und Biologie erhalten Sie auf Anfrage in einem persönlichen Gespräch. Wir beraten Sie gerne!