Kleidermotte (Tineola bisselliella)

Größe:

Eier 0,6×0,3mm

Larve ca. 10mm

Puppe ca. 7mm

Flügelspannweite des Falters 4-9mm.

Aussehen:

Eier oval und elfenbeinfarben.

Larve gelblichweiß gefärbt mit braunem Kopf- Nackenschild. Puppe hellbraun.

Imago: Schwarze Augen, Vorderflügel goldgelb- glänzend, Hinterflügel graugelb, beide mit Fransensaum.

Nahrung:

Wolle tierischen Ursprungs, Gemische aus synthetischen Fasern und Naturwolle (Wollegehalt mindestens 20%). Textilien, die mit Nahrungsmittelresten, Schweiß oder Urin verschmutzt sind, sowie keratinhaltige Stoffe, werden bevorzugt befallen.

Auftreten:

Weltweit. An Textilien, Wolle, Fellen, Federn, Haaren, in Teppichen und in Dämmstoffen. Im Freien in Vogelnestern und an mumifizierten Tierleichen.

Lebensweise:

Ei ist UV-empfindlich. Entwicklung bei 13-33°C und 20-100% Luftfeuchte; Optimum bei 25°C und 70%. Mottenlarven schlüpfen bei über 20°C. Diese spinnen einen Köcher aus Seide unter Zuhilfenahme von Wollfäden und Exkrementen, in dem sie bis zur Verpuppung leben. Dieser Köcher kann das 10-12-fache der Körperlänge erreichen, ist an beiden Seiten offen und wird zeitweilig verlassen. Die Verpuppung findet in einem zweiten und geschlossenen Köcher statt. Imago ist dämmerungsaktiv und nimmt keine Nahrung auf.

Vermehrung:

Holometabol. Die Eiablage erfolgt wenige Tage nach Paarung. Bis zu 200 Eier werden einzeln oder in kleinen Portionen bevorzugt an raue Oberflächen, in Falten oder Vertiefungen geklebt. Schlupf nach 4-10 Tagen. Bei niedrigen Temperaturen erst nach 3 Wochen. Larvenentwicklung kann bis zu mehreren Jahren dauern. Durchläuft 5-45 Stadien (je nach Lebensbedingungen).

Lebenserwartung:

Weibchen maximal 16 Tage; Männchen maximal 28 Tage.

Besonderheiten:

Baumwolle wird nicht befallen. Raupenkörper wird fest an Textilien gesponnen (watteartige Gespinste). Kann Wolle verdauen (Keratin). Nässe ist für die Larve tödlich. Kann Minustemperaturen kurzzeitig überstehen. Das Weibchen ist im Gegensatz zum Männchen ein schlechter Flieger, wohingegen es im Vergleich jedoch besser laufen kann.

Schaden:

Typischer Lochfraß.

Bekämpfung:

Bei Befall mit Kleidermotten werden vorwiegend Pheromonfallen eingesetzt, welche völlig giftfrei zum Erfolg führen. Des Weiteren kann der Einsatz von Schlupfwespen eine wirkstofffreie Alternative sein. Eine Behandlung von befallenen Materialien in einer Thermokammer (giftfreie Wärmebehandlung) stellt ebenfalls eine wirkungsvolle Bekämpfungsmethode dar. Dies wird individuell und vor Ort entschieden.


Nähere Details bezüglich Bekämpfung und Biologie erhalten Sie auf Anfrage in einem persönlichen Gespräch. Wir beraten Sie gerne!