Pharaoameise (Monomorium pharaonis)

Pharaoameisen

Größe:

Königin 3,5-4,8mm, Arbeiterin 1,5-2,0mm, Männchen 2,8-3,1mm

Aussehen:

Larve weiß und beinlos. Arbeiterin bernsteingelb, Hinterleibsspitze dunkler, Fühler gekniet, ungeflügelt. Königin wie die Arbeiterin, nur größer und zunächst geflügelt.

Männchen dunkler und lebenslang geflügelt, Fühler nicht deutlich gekniet.

Nahrung:

Bevorzugt eiweißreiche Nahrung, aber auch Kohlehydrate.

Auftreten:

Ursprünglich aus Indien. Auftreten z.B. im Mauerwerk, an warmen Versorgungsleitungen und Geräten in Krankenhäusern, Großküchen, Lebensmittelbetrieben, Hallenbädern, Gewächshäusern, Hotels und Supermärkten. Auch in Wohnbereichen (besonders Küche und Bad) anzutreffen.

Lebensweise:

Versteckte Nester mit manchmal mehreren 1000 Individuen. Ein Nest ist mit mehreren Königinnen belegt. Bildung von Tochterkolonien. Straßenbildung durch Abgabe von Spurpheromonen. Hohe Ansprüche an Temperatur und Feuchtigkeit. Optimale Entwicklung bei 28°C und 80% relative Luftfeuchte. Unter 15°C inaktiv.

Vermehrung:

Holometabol. Dauer der Entwicklung bei optimalen Bedingungen ca. 50 Tage. Königin legt pro Tag 10 Eier, insgesamt etwa 350. Larvenentwicklung 22-24 Tage, Puppenruhe 12-15 Tage.

Lebenserwartung:

Königin bis zu 1 Jahr, Arbeiterin ca. 60 Tage, Männchen 14-35 Tage.

Besonderheiten:

Kein Hochzeitsflug. Die Begattung findet im Nest statt. Königin verlässt zur Nahrungssuche zusammen mit einigen Arbeiterinnen das Nest (was für Ameisen ungewöhnlich ist). Wird solch ein Trupp einschließlich Königin verschleppt ist der Grundstein für ein neues Nest gelegt (passive Verschleppung). Aufgrund von Größe und Farbe schwer zu erkennen!

Schaden:

Gesundheitsschädling. Übertragung von Salmonellen, Streptokokken, Staphylokokken und vielen anderen Erregern, die unter anderem Lebensmittelvergiftungen, Typhus, Paratyphus, Entzündungen der Atemwege, Meningitis, Wund- und Harnwegsinfektionen und Lungenentzündungen hervorrufen können.

Bekämpfung:

Im Nest befinden sich Tiere im Puppenstadium, welche nach dem Schlüpfen die Versorgung der Königin übernehmen sollen. Um Pharaoameisen erfolgreich zu bekämpfen, muss die Königin abgetötet werden. Um dies zu erreichen, bietet man den Arbeiterinnen einen hochattraktiven Fraßköder mit verzögernder Wirkung an, welche diesen in das Nest zur Königin tragen.


Nähere Details bezüglich Bekämpfung und Biologie erhalten Sie auf Anfrage in einem persönlichen Gespräch. Wir beraten Sie gerne!