Sächsische Wespe (Paravespula saxonica)

Sächsische Wespe

Größe:

Königin 13-15mm, Arbeiterin 11-13mm, Männchen 12-14mm.

Nest ca. 20x20cm.

Aussehen:

Vorder- und Hinterflügel filigran und miteinander verbunden. Hinterteil ist gelb-schwarz gestreift mit Stachel, gekniete Fühler. Stirnbild mit gezackter, schwarzer Längsbinde (ankerähnlich).

Nestfarbe grau. Die Nesthülle hat eine relativ glatte Oberfläche.

Nahrung:

Eiweißreich zur Fütterung der Brut (Insektenjagd, Aas und Fleisch), sonst kohlenhydratreich (Blütenstaub, Früchte, Obstsäfte etc). Keine Nahrungsumstellung auf zuckerhaltige Ernährung ab August.

Auftreten:

Freiland. Kurzer Jahreszyklus: April-August.

Lebensweise:

Staaten bildend. Freinister, d.h. nistet gut sichtbar, freihängend an hellen, aber trockenen Orten, da Nesthülle nicht Wasser abweisend ist (Dachüberstand, Gartenhütte, Dachböden). Kugelförmige Nester. Aktionsradius bei der Futtersuche bis zu 1 km. Nest stirbt im Herbst immer ab. Maximale Volkstärke bis zu 300 Tiere. Nestkühlung durch Eintrag von Wasser; Nesterwärmung durch Flügelzittern.

Vermehrung:

Holometabol. Befruchtete Königin beginnt den Nestbau im Frühjahr. Dazu wird abgeknabbertes Holz mit Speichel zu einer papierartigen Substanz vermengt. Jede Zelle wird mit einem Ei bestückt. Königin versorgt diese vorerst selbst, bis dann schließlich fortpflanzungsunfähige Arbeiterinnen schlüpfen. Gegen Ende des Sommers schlüpfen fortpflanzungsfähige Weibchen und Männchen. Diese paaren sich im Freien. Männchen stirbt kurz darauf ab, befruchtetes Weibchen überwintert.

Lebenserwartung:

Arbeiterinnen leben anfangs nur wenige Tage, da die Belastung für die geringe Anzahl an Tieren hoch ist. Danach steigt die durchschnittliche Lebenserwartung auf mehrere Wochen. Es gibt mehrere Generationen von Arbeiterinnen im Jahr. Im Herbst sterben die Arbeiterinnen und die Königinnen (befruchtete Weibchen vom Vorjahr) ab.

Besonderheiten:

Langkopfwespe. Nester frei an geschützten hellen Stellen. Baumaterial wird von verwitterten Holzoberflächen beschafft. Ist nicht lästig werdend, da sie nicht Zucker liebend ist. Daher keine „Kuchentischwespe“.

Schaden:

Stich mit Gift (Stachel bleibt nicht im Opfer hängen). Ruft Wespenallergie hervor.

Bekämpfung:

Wespennester werden je nach Wespennestart unterschiedlich bekämpft. Entweder wird das Nest komplett entfernt oder eine Bekämpfung mit einem Insektizid vorgenommen. Über unseren Wespennotdienst ist eine schnelle Bekämpfung von Wespennestern in Hamburg, Lübeck, Lüneburg und Umgebung möglich. Nachdem das Wespennest entfernt worden ist, sterben die sich noch vor Ort befindlichen Arbeiterinnen ab. Bei einer Bekämpfung mit einem Spritzkontakt oder Kontaktpuder (Staub) kommt das Wespennest meist noch am gleichen Tag vollständig zu erliegen und ist dadurch dauerhaft abgetötet. Ein einmal bekämpftes Wespennest wird nicht ein zweites Mal bevölkert.

Eine Bekämpfung dieser Insektenart sollte dennoch gut überlegt sein. Generell gilt es, den friedlichen und nützlichen Charakter des Insekts zu betonen und ein tolerantes Miteinander anzustreben. Sollten Sie dennoch Handlungsbedarf sehen, sind wir ihr professioneller Partner hinsichtlich Umsiedlung, Verlegung von Einflugsbereichen oder Bekämpfung von Nestern.


Nähere Details bezüglich Bekämpfung und Biologie erhalten Sie auf Anfrage in einem persönlichen Gespräch. Wir beraten Sie gerne!