Schwarze Wegeameise (Lasius niger)

Größe:

Königin 8-9mm, Arbeiterin 2-5mm, Männchen 3,5- 4,2mm.

Aussehen:

Larve weiß und beinlos.

Ameise selbst schwarz-braun, Brust oft hellbraun bis rotbraun aufgehellt, Fühler gekniet.

Nahrung:

Zuckerhaltige Produkte. Speziell Honigtau (Überschüssiger Zucker, der von Läusen wie Blatt-, Schild-, Woll- und Schmierläusen ausgeschieden wird). Näheres siehe Besonderheiten.

Auftreten:

Im Freiland überwiegend Nester in der Erde, unter Steinen, Terrassen oder in vorgeschädigtem Holz. In Gebäuden eher selten zu finden.

Lebensweise:

Äußerst anpassungsfähig an Temperaturen. Lebt im Freien. Dringt im Frühjahr oft auf der Suche nach Nahrung durch Ritzen an Lichtschächten, Türen und Fenstern in Gebäude ein. Wohnhäuser, Restaurants, Lebensmittelgeschäfte, Büros, Krankenhäuser etc. werden befallen. Staaten bildend. Diapause im Winter.

Vermehrung:

Holometabol. Entwicklung dauert bei günstigen Bedingungen ca. 5 Wochen. 5-20 Eier werden pro Tag durch Königin abgelegt und in Brutkammern von Arbeiterinnen gepflegt. Hochzeitsflug (Schwärmen der Geschlechtstiere) von Mai bis Oktober.

Lebenserwartung:

Königin bis zu 10 Jahre. Arbeiterinnen sterben zum Winter ab.

Besonderheiten:

Volk hat nur eine Königin. Koloniestärke kann im 2. Jahr schon mehrere tausend Ameisen betragen. Nach 10 Jahren bis zu 100.000.

Neben der Aufnahme von ausgeschiedenem Honigtau der Läuse, werden diese auch von den Ameisen „gemolken“. Hierzu stimuliert die Ameise die Laus mit ihren Fühlern (beklopft und bestreichelt sie), die daraufhin den Honigtau abgibt. Da auch der Mensch von den Kühen eine nahrhafte Flüssigkeit gewinnt, die auf körperliche Berührung hin abgegeben wird, hat man im übertragenen Sinne die Läuse als Kühe der Ameisen und die mit der Gewinnung der Flüssigkeit beschäftigen Arbeiterinnen als Blattlausmelkerinnen bezeichnet.

Schaden:

Grab-/ Wühlschäden im Fundament und Terrassenbereich am Haus. In Lebensmittel verarbeitenden Betrieben können human pathogene Keime verschleppt werden.

Bekämpfung:

Ameisen können durch Repellent mit Aversionseffekt vergrämt werden. Alternativ können sowohl Fraßköder als auch Spritzmittel eingesetzt werden. Dies hängt in hohem Maße von den örtlichen Begebenheiten ab und muss grundsätzlich individuell festgelegt werden. Eine genaue Dosierung und fachgerechte Anwendung sind Hauptvoraussetzungen für ein optimales Bekämpfungsergebnis.


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